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Kampf ums Wasser - Nestlé & Co pfeiffen auf Menschenrechte

Sauberes Trinkwasser wird immer knapper auf unserem Planeten. Schon jetzt versuchen Großkonzerne, sich die Rechte am Trinkwasser zu sichern.
Franko Petri

Auch wenn unser Planet zu 70 Prozent mit Wasser bedeckt ist, sind nur drei Prozent davon Süßwasser. Der Großteil davon ist an den Polen tiefgefroren. Nur der kleinste Teil steht uns als Trinkwasser zur Verfügung.

Wasser in Hand von Großkonzernen.
Durch den Klimawandel kommt der Wasserkreislauf der Erde schon jetzt durcheinander. Umweltverschmutzung und Raubbau an der Natur machen es schlimmer. Das Wasser gerät auch immer mehr in die Hand von Großkonzernen wie Nestlé und Coca Cola. Dabei haben fast 900 Millionen Menschen auf der Erde heute keinen Zugang zu sauberem Wasser. Die Großkonzerne sichern sich rund um den Globus die besten Quellen, füllen das Quellwasser ab und verkaufen es zum vielfachen Preis an die Bevölkerung – ein Milliardengeschäft. Wenn immer mehr Quellen privatisiert werden, verliert der Staat die Kontrolle über ein lebenswichtiges Gut.

Menschenrecht vs. Profit.
Wasser muss ein Menschenrecht bleiben. Denn wenn die großen Unternehmen erst einmal die Wasserversorgung kontrollieren, können sie ganze Staaten unter Druck setzen. Und damit verliert auch die Demokratie ihre Grundlage, denn Unternehmen haben keine Verfassungen, die Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit garantieren. Dort zählt nur der Profit.


Kampf gegen Drogen

Seit Jahren tobt in Mexiko der „Krieg gegen Drogen“. Die Folgen sind furchtbar. Trotzdem setzt auch der philippinische Präsident Duterte auf Härte.

Roderick schön-Szavai

Dabei sterben in Mexiko 80 Menschen pro Tag durch Gewalteinwirkung. Das ist nur die Spitze des Eisbergs. Rund 35.000 Menschen gelten derzeit als vermisst. Dabei gehen zahlreiche Opfer auf Kosten der korrupten Polizei und des Militärs. Im großen Stil werden Menschen festgenommen, gefoltert und oft getötet.


Zur falschen Zeit am falschen Ort.
Die Kartelle setzen auf Brutalität, die abschrecken soll. Während junge Männer zwischen die Fronten geraten oder beim Versuch sterben, „Karriere“ zu machen, verschwinden unzählige junge Frauen durch illegalen Menschenhandel oder werden getötet. Oft besteht kein Interesse der Polizei, die Taten aufzuklären.

„Oplan Tokhang“.
Operation „Anklopfen und Fragen“ heißt der Anti-Drogen-Krieg auf den Philippinen. Meist klopfen Todes-Schwadrone an und die Fragen stellen Gewehre. Rund 13.000 Menschen wurden in den letzten zwei Jahren dabei getötet. Präsident Duterte lehnt eine Aufklärung der Verbrechen ab. Wie in Mexiko sind die Menschenrechte nichts mehr wert. Donald Trump mag das und lobt Duterte für seine Politik. Dabei müsste Trump nur nach Süden schauen, um zu sehen, was sinnlose und brutale Staatsgewalt anrichtet. Gewalt erzeugt immer Gegengewalt.